Wenn man sich die Berichte und Kommentare in den letzten Tagen und Wochen rund um Windows 10 zu Gemüte führt, könnte man zum Eindruck kommen der Datenschutz bei Windows 10 wäre eine Katastrophe und das Betriebssystem eine einzige Datenkrake.
Nur, ist das wirklich so? Windows 10 bietet eine ganze Reihe an Optionen, um verschiedene Aspekte und Details zum Datenschutz recht umfangreich nach eigenen Bedürfnissen zu konfigurieren. In einem weitaus größeren Umfang als dies in Windows 7 oder Windows 8 der Fall war. Nur leider ist es eben so, dass sämtliche Optionen per Standard erst einmal aktiviert sind und vom Benutzer für einen umfassenden Schutz der Privatsphäre manuell deaktiviert werden müssten. Erschwerend kommt hinzu, dass die allermeisten Anwender beim der Installation von Windows 10 wohl das Express-Setup verwenden werden und die möglichen Optionen so gar nicht zu sehen bekommen. Hier rächt sich die Bequemlichkeit so manch eines Benutzer.
Die allermeisten Optionen zum Thema Datenschutz sind zwar ein einer Stelle im System zu finden und könnten so auch relativ einfach nachträglich noch geändert werden. Aufgehetzt durch manch populistischen Artikel wird dann aber eher über die Datenkrake Windows 10 gehetzt als die Einstellungen nachträglich anzupassen. Aber natürlich hätte das ein oder andere von Microsoft auch besser gelöst werden können. So sind in der Rubrik “Datenschutz” eben nicht alle Einstellungen zu finden. Die Optionen für den Edge Browser, OneDrive oder Cortana sind dort leider nicht zu finden. Außerdem lässt sich die Übertragung der ein oder anderen Information an Microsoft schlicht und einfach nicht deaktivieren.
Zumindest für die im System an verschiedene Stellen zu findenden Optionen gibt es nun jedoch Abhilfe. Das Tool W10Privacy von Bernd Schuster vereint alle Einstellungen relativ übersichtlich an einer Stelle. Wenn der Programmierer nun noch alle Optionen etwas genauer beschreiben würde, wäre das Tool perfekt. Denn es wäre zu hoffen, dass die Anwender nicht blind einfach alle Optionen deaktivieren würden. Dazu wäre aber eben jeweils eine kurze Beschreibung notwendig, welche Bedeutung die jeweilige Option hat. Mit der aktuellen Beschreibung “Der WAP Push-Nachrichtenroutingdienst wird deaktiviert” beim dmwappushsvc-Dienst können denke ich die wenigsten Anwender etwas anfangen.
Schreibe einen Kommentar