Aus Google wird Alphabet. Super Idee, aber der Ärger ist vorprogrammiert… weil der Name schon belegt ist.
Larry Page verkündete am Montagabend in einem Brief an die Aktionäre, dass der bisherige Google Konzern in einer neuen Holding mit dem Namen Alphabet aufgehen wird. Aber keine Panik, der Name Google bleibt natürlich erhalten, bündelt aber in Zukunft nur noch das traditionelle Web-Geschäft (Suche, Maps, YouTube und Gmail). Alle anderen Aktivitäten firmieren zukünftig unter eigenen Namen, wie etwa der Thermostathersteller Nest, Calico oder die Ideenfabrik Google X, die hinter den selbstfahrenden Google Autos steht. Alphabet dient dann als Holding, welche die ganzen Einzelfirmen bündelt. Warum “Alphabet”? Der Name steht für eine Sammlung an Buchstaben, die Sprache repräsentieren, so Page in dem Brief an die Aktionäre. Das Alphabet soll also wohl die Holding wiederspiegeln.
Im Internet zu erreichen ist die neue Google-Holding jedoch unter abc.xyz, nicht unter der intuitiv assoziierten Adresse alphabet.com, die ist nämlich schon lange vergeben und gehört dem Autobauer BMW. Genauer gesagt der “Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH”, die sich um Dienstwagenflotten anderer Unternehmen kümmert.
Gibt das nun Ärger für Google? Schwer zu sagen. Zwar können zwei Firmen grundsätzlich den gleichen Namen führen, aber nur, wenn es keine Interessenskonflikte gibt. Der Markenrechtsexperte Leif Klare nennt hier als Beispiel den Namen Zalando. Ein Restaurant mit diesem Namen dürfte wohl keine Probleme bekommen, ein neuer Onlinehändler oder ein Bekleidungsgeschäft müsste den Namen aber wohl sicher wieder abgeben. Aber ganz so einfach ist es beim Namen Alphabet wohl dann doch nicht, immerhin testet Google gerade selbstfahrende Autos und dürfte dann wohl durchaus ein Konkurrent zu BMW werden. Andererseits wird Google das selbstfahrende Auto sicher nicht unter dem Namen Alphabet auf den Markt bringen, denn wie oben gelesen, soll dies nur der Name der Holding sein. Trotzdem prüft man im Hause BMW routinemäßig, wie man im konkreten Fall vorgehen wird.
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